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jane Goodall sitting on the ground with a chimpanzee

Jane Goodall (1934–2025): Die Welt trauert um eine Pionierin des Naturschutzes

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Dame Jane Goodall, die weltberühmte Primatologin, Autorin und Umweltschützerin, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Ihr Tod, am 1. Oktober 2025 vom Jane Goodall Institute bestätigt, markiert das Ende eines außergewöhnlichen Lebens, das unser Verständnis von Schimpansen veränderte und Generationen dazu inspirierte, sich intensiver für den Planeten einzusetzen.

Ein Leben geprägt von Neugier

Valerie Jane Morris-Goodall wurde am 3. April 1934 in London geboren. Ihre Faszination für Tiere begann schon in der Kindheit. Oft erinnerte sie sich daran, wie sie überall ein Spielzeugschimpanse mit sich trug – der Funke, der die Leidenschaft entfachte, die ihr Leben bestimmen sollte.

1957 reiste sie nach Kenia, wo sie den Anthropologen Louis Leakey traf. Er erkannte ihr besonderes Talent für geduldige Beobachtungen und gab ihr eine außergewöhnliche Chance: Feldforschung in dem Gebiet zu beginnen, das heute als Gombe Stream Nationalpark in Tansania bekannt ist.

Wissenschaft neu definiert in Gombe

Im Juni 1960 schlug Jane Goodall am Ufer des Tanganjikasees ihr erstes Lager auf. Mit Notizbuch, Fernglas und unerschütterlicher Geduld begann sie die Arbeit, die das wissenschaftliche Denken für immer verändern sollte.

Zu ihren Entdeckungen gehörten:

  • Schimpansen benutzen Werkzeuge – sie fertigen Zweige an, um Termiten zu angeln, und widerlegten damit die Annahme, dass nur Menschen Werkzeuge herstellen.
  • Jagdverhalten – sie zeigte, dass Schimpansen keine reinen Vegetarier sind, sondern aktiv kleinere Tiere jagen.
  • Komplexe soziale Bindungen – sie dokumentierte Mitgefühl, Konflikte, Trauer und Allianzen innerhalb der Schimpansengemeinschaften.

Anders als viele Forscher ihrer Zeit gab Goodall den Schimpansen Namen – David Greybeard, Flo, Fifi – statt Nummern und bestätigte damit ihre Individualität.

Von der Wissenschaftlerin zur Fürsprecherin

Ende der 1970er Jahre verlagerte Goodall ihren Schwerpunkt von der Feldforschung hin zur weltweiten Aufklärung. 1977 gründete sie das Jane Goodall Institute, das sich der Forschung, dem Schutz von Lebensräumen und der Bildung widmet. 1991 folgte Roots & Shoots, ein Programm, das junge Menschen ermutigt, aktiv für Tiere, Menschen und die Umwelt einzutreten.

Ihr Einfluss reichte weit über die Primatologie hinaus. 2002 wurde sie zur UN-Botschafterin des Friedens ernannt und wurde zu einer der bekanntesten und vertrauenswürdigsten Stimmen im Kampf für den Schutz von Wildtieren und gegen den Klimawandel.

Auszeichnungen und Anerkennung

Goodalls unermüdliches Engagement brachte ihr weltweite Anerkennung:

  • Dame Commander of the Order of the British Empire (DBE)
  • Templeton Prize (2021)
  • Presidential Medal of Freedom (2025)

Ihre Bücher und Dokumentarfilme – darunter In the Shadow of Man und Jane – machten ihre Forschung und Botschaft Millionen von Menschen zugänglich.

Ein Vermächtnis, das bleibt

Die Botschaft von Jane Goodall war einfach und zugleich kraftvoll: Jeder einzelne Mensch kann etwas bewirken. Ihr Optimismus – auch angesichts globaler Umweltkrisen – inspirierte unzählige Naturschützer, Wissenschaftler und Bürger weltweit.

Wie das Jane Goodall Institute in seinem Nachruf schrieb: „Ihre Stimme, ihre Vision und ihre Hoffnung werden uns weiterhin leiten.“

Jane Goodalls Tod ist ein weltweiter Verlust. Doch ihr Lebenswerk – ihre Wissenschaft, ihr Engagement und ihr unerschütterlicher Glaube an die Hoffnung – bleibt lebendig. Sie hat uns gezeigt, dass der Schutz von Tieren untrennbar mit der Fürsorge für die Erde und füreinander verbunden ist.

Bild: Copyright Jane Goodall Institute

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Mike Brailey
Mike Brailey

Born in the UK, Mike went to school in England and France before hiking across most of Europe in his early twenties. With a background as a photographer and engineer in the automotive industry, he has worked in Europe, the Middle East, South Africa, Southeast Asia and the Americas. His heart beats for classic cars and motorcycles, favouring an expedition equipped 1963 Land Rover Series IIA for overlanding. He is an outdoor enthusiast and, in 2016, followed his vocation to become an adventure journalist.

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