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Gibt es sie wirklich, die mythische Kreatur des perfekten Overlanders und Alltagsautos in einem? Eine schwere Frage, ein philosophisches Minenfeld. Die Variablen sind so ungestüm wie ein Rudel wilder Hunde. Endlose Überlegungen, die wie Rauch in einer düsteren Bar umherschwirren. Persönlicher Geschmack wechselt wie der Wind. Budgets ziehen die Schlinge enger. Träume und Pläne stapeln sich, alle auf dieses Stück Metall und Gummi projiziert. Genug, um das Handtuch zu werfen und ein donnerndes Nein! zu brüllen. Vielleicht sollte ich gar nicht zu viel nachdenken. Besser das Chaos umarmen und akzeptieren, dass Perfektion eine grausame Geliebte ist, die auf seelische Qual aus ist.
Wenn ich Freunde und Kollegen beobachte, die morgens aus ihren Dachzelten klettern, die Heckklappe herunterlassen und einen Kaffee aufsetzen, stark genug um Tote zu wecken und die Dämonen der letzten Lagerfeuergeschichten zu vertreiben, dann gehöre ich zu einer Gemeinschaft von Reisenden, die einen Pick-up sowohl als Overlander als auch als Alltagsauto sehen. Schulfahrten und Büro-Pendeln stehen nicht auf meiner Liste. Eher enge Gassen in uralten Ortschaften, die kurz vor dem Verschwinden stehen, oder Spuren durch abgelegene Landschaften, um bei Naturschutzprojekten zu helfen und historische Handelsrouten zu verfolgen, so blass, dass sie auf modernen Karten nicht mehr auftauchen.
Warum also hat Larry, mein treuer Land Rover von 1963, an Ansehen verloren? Hat er nicht. Aber einen Oldtimer ohne jegliche Annehmlichkeiten zu fahren, ist nicht jedermanns Sache. Ich liebe die puristische Einfachheit und die Tatsache, dass Wartung überall mit günstigen, leicht verfügbaren Teilen möglich ist.
Aber ein moderner Pick-up mit bequemen Sitzen, Klimaanlage, Servolenkung, einem Fahrwerk, das Fehler verzeiht, der Fähigkeit, sich mühelos in den modernen Verkehr einzureihen, und der Vielseitigkeit, sowohl Wochenendabenteurer als auch Langstrecken-Overlander zufriedenzustellen…das ist eine andere Herausforderung. Eine für den modernen Familienvater—und seine Frau, die ebenfalls Platz für Kinder, Gepäck und Sportausrüstung braucht.
Der VW Amarok PanAmericana mit seinem ab Werk montierten Hardtop hat etwas an sich, das andeutet, dass er sich besser schlägt als seine SUV-Geschwister, sobald der Asphalt endet. Wahrscheinlich? Genau das wollte ich herausfinden. Und wie ginge das besser, als zwei Wochen mit ihm zu leben.
Ein Rundgang, ob aus der Nähe oder Ferne, zeigt: Die markante Form wirkt robust, zielstrebig—und riesig. Ein langes Biest, das auf eine geräumige Kabine und viel Platz auf der Ladefläche schließen lässt. Gut für Reisen. Stadtparkplätze? Abwarten.
Er steht auf 20-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Straßenreifen—nicht ideal für den Einsatz abseits der Straße, aber das lässt sich leicht beheben. Stahlfelgen und A/T-, M/T- oder R/T-Reifen passen problemlos unter die eckigen Radkästen.
Das Hardtop ist ein Plus: Sicherheit, Wetterschutz und ein Auftritt, der weniger nach Arbeitstier, mehr nach Reisemobil aussieht. Die Schlösser sind in die Zentralverriegelung integriert—kein Gefummel mit Schlüsseln in dunkler Nacht.
Auf der Straße liegt der PanAmericana satt und berechenbar. Die Lenkung vermittelt Gefühl. Der 3,0-Liter-V6-TDI von Ford schwimmt entspannt im Verkehr mit. Sogar die Nachbarn waren beeindruckt. Leute, die an 4x4s und Expeditionsfahrzeuge vor meinem Haus gewöhnt sind—und doch gab es Lob. “Also hast du endlich mal ein normales Auto!”
Auf der Rückfahrt aus der Eifel blinkte mir ein entgegenkommender Amarok mit den Scheinwerfern zu, der Fahrer hob grüßend die Hand. Ich dachte, das wäre ein Land-Rover-Brauch. Offenbar sind Amarok-Fahrer ein enthusiastischer Haufen. Gefällt mir.
Das VW-Team hat gute Arbeit geleistet. Der Fahrersitz lässt sich für alle Staturen einstellen. Viel Schulter- und Beinfreiheit. Anfangs wirkte das Armaturenbrett mit dem großen Zentraldisplay fehl am Platz, aber Lederpolster, Harman-Kardon-Sound und die allgemeine Atmosphäre überzeugten schnell. Kein verkleideter Lastenesel.
Optik und Komfort stehen manchen Premium-SUVs in nichts nach. Bedienelemente sind gut angeordnet. Die Sicht vom Fahrersitz ist ausgezeichnet. Man weiß, dass man in einem “richtigen” Truck sitzt, wenn man über die Motorhaube blickt und genau sieht, wo die Ecken und Radkästen liegen. Andere Fahrer überlegen es sich zweimal, bevor sie einem die Vorfahrt nehmen.
Selbst an den heißesten Tagen hielt die Klimaanlage den Innenraum angenehm kühl, ohne dass die Lüfter den Podcast übertönten.
Rücksitze? Prima für Kinder. Größere Erwachsene könnten es hinter meiner Sitzposition etwas eng finden, doch die hochwertige Verarbeitung zieht sich durch den ganzen Innenraum.
Und dann der Lackmustest: Tür zu. Hohles Scheppern oder sattes “Klack”? Der Amarok besteht mit einem dumpfen Schlag. Auf der Autobahn kann man sich unterhalten, ohne zu schreien. Solide. Schalldicht.
Das Rezept: V6 TDI, 240 PS, 600 Nm, 10-Gang-Automatik, 2H/4H/4L-Verteilergetriebe, Hinterachssperre. Genug, um überall durchzukommen—ob Sturm, Fels, Sand oder Schnee.
Aber hier geht es nicht nur um technische Daten. Leer oder beladen: Das Fahrwerk klappert dir nicht die Plomben heraus und die Seitenneigung bleibt im Rahmen. Urteil: straff und komfortabel.
Eine große Nummer: 2.399 kg Leergewicht. Damit wirst du kein Viertelmeilenrennen gewinnen. Aber Landstraßen und kurvige Anstiege? Einfach anvisieren, Gas geben und los. Auf der Autobahn bügelt der lange Radstand Unebenheiten glatt. Lange Strecken? Sehr entspannt. Höchstgeschwindigkeit? 180 km/h—aber wen interessiert’s? Mit Ausrüstung und Dachzelt reist man eh bei 120.
Im Gelände sorgt das Drehmoment über die 10-Gang-Automatik für berechenbaren Vortrieb. Und wenn’s knifflig wird, einfach die Differenzialsperre einschalten.
Dachzelte? Kein Problem. Mit dynamischer und statischer Dachlast von 85 bzw. 350 kg ist der Amarok eine ideale Overlanding-Plattform.
Auf der Straße: 5,35 m lang, 1,9 m breit (ohne Spiegel), knapp 1,9 m hoch. Nicht ganz so lang wie der Grenadier Quartermaster, aber länger als jeder SUV, der dir einfällt. Parkbuchten in der Stadt sind eng. Wendekreis: 12,9 m. Weniger als beim Quartermaster (14,5 m), mehr als beim HiLux.
Ladefläche: Zwei Europaletten passen locker. Mit Hardtop bleibt die Ausrüstung sicher und trocken. Aber: Ungesichertes rutscht. Also festzurren, sonst kletterst du nach einer Vollbremsung hinter den verstreuten Einkäufen her.
Als Alltagsauto braucht man beim Parken manchmal Geduld.
Als Overlander: Er ist dein Basecamp. Schlafzimmer über den Krabbeltieren. Küche auf der Heckklappe. Platz für alles. Vier Sitze—es sei denn, du stellst wie ich den Kühlschrank auf einen davon.
Mehr Daten: 800 mm Wattiefe, 30°/23°/21° Böschungs-, Abfahr- und Rampenwinkel—alles solide. Zubehör kann das Ganze noch weiter aufwerten.



Jeder Besitzer hat andere Prioritäten, aber hier ist mein Fazit als Expeditionskandidat oder Wochenendfluchtfahrzeug.
Gefällt: hohe Zuladung; präzise Lenkung; hervorragende Rundumsicht; Komfort auf Benchmark-Niveau.
Gefällt weniger: Karosseriebleche wirken dünn—Beulen bleiben nicht unbemerkt; moderne Elektronik erschwert Wartung/Reparaturen unterwegs.
Gibt es also diese mythische Kreatur des Overlanders und Alltagsautos? Nicht jeder kann sich zwei Fahrzeuge leisten. Wer ernsthaft in entlegene Regionen reisen will und ein Auto braucht, das alles kann, sollte den Volkswagen Amarok PanAmericana (oder eine einfachere Ausstattung) auf die Shortlist setzen.
Abseits der Straße ist er leistungsfähig. Auf der Straße komfortabel. Die Zuladung ist großzügig. VW ist weltweit vertreten—Ersatzteile sollten selbst in der Ferne kein Problem sein.
Die PanAmericana-Ausstattung bietet ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis: Offroad-tauglich, komfortabel und ab Werk reisebereit. Es fehlen nur noch dein eigenes Equipment und persönliche Anpassungen—der Zubehörmarkt steht bereit.
Der Volkswagen Amarok PanAmericana ist kein gewöhnliches Baustellenfahrzeug. Es lohnt sich, den Gebrauchtmarkt im Auge zu behalten, wenn Leasingverträge auslaufen. Gut ausgestattete, regelmäßig gewartete Exemplare—mit wahrscheinlich wenigen Offroad-Kilometern—werden auftauchen. Wer eine solide Pick-up-Basis für Reisen sucht: Warum nicht ein gebrauchter Amarok? Der Erstbesitzer schluckt die Abschreibung. Du die Kilometer…