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Tage: 86-93
Daten: 4. bis 11. September
Von Newman nach Mount Augustus
Distanz: 731 km
Gesamtdistanz 2023: 6.357 km
Gesamtdistanz (2021 + 2023): 7.885 km
Ursprünglich hatte ich in Newman zwei freie Tage eingeplant. Da wir durch die Fahrzeugpanne zu Beginn der Expedition jedoch drei Wochen verloren hatten, musste ich die Ruhetage reduzieren, wenn ich die Reise planmäßig beenden wollte. Nur ein Tag Pause in Newman war allerdings sehr stressig.
Den nächsten Abschnitt von Newman nach Mount Augustus hatte ich sorgfältig ausgearbeitet, aber es gab ein Problem…laut Google wäre mein Plan machbar gewesen, doch wie sich herausstellte, war ein Teil der Strecke durch die stillgelegte West Angelas Mine von Rio Tinto gesperrt. Ich versuchte vergeblich, jemanden bei Rio Tinto zu erreichen, der uns die Durchfahrt erlauben könnte, und begann dann, nach Alternativen zu suchen. Alle möglichen anderen Routen auf Google Maps waren viele hundert Kilometer länger und ich konnte es mir nicht leisten, weitere Tage zu verlieren.
Suzanne von der Turee Creek Station war sehr hilfsbereit. Sie meinte, eine hervorragende Abkürzung wäre, wenn wir die Erlaubnis von drei benachbarten Farmen auf unserem Weg bekämen. Alles andere wäre viel zu weit. Suzanne organisierte, dass wir durch Prairie Downs und Turee Creek fahren durften, aber Minina war noch fraglich. Ich beschloss, mich trotzdem auf den Weg zu machen, und hoffte, dass Minina uns durchlassen würde.
Suzanne zeigte uns die Abkürzung durch Prairie Downs, durch die wir etwa 40 km sparen konnten. Die Strecke von Newman aus war schwierig, rau und stellenweise steinig. Nach 20 km kamen wir an ein verschlossenes Gatter, für das Suzanne uns den Code gegeben hatte. Danach wurde der Straßenbelag deutlich besser.

Nach 70 km erreichten wir die Einfahrt zu Prairie Downs und bog nach rechts auf eine gut ausgebaute Landstraße in Richtung Turee Creek ab.

Suzanne hatte in unserem Namen versucht, mit den Besitzern von Minina Station Kontakt aufzunehmen; als ich in Turee Creek ankam, erfuhr ich jedoch, dass wir die Erlaubnis, Minna zu durchqueren, nicht bekommen würden, weil die Farm unterbesetzt sei und sie uns die Reihe der verschlossenen Gatter und Tore nicht öffnen könnten.
Wir übernachteten in Dongas auf Turee Creek, wo Suzanne Landkarten hervorholte, um uns die einzige alternative Route zu erklären—über diverse kleinere Farmwege nach Paraburdoo. Dies war ein erheblicher Umweg von der geplanten Route und bedeutete einige zusätzliche Tage im Sattel für mich.

Und einmal mehr erwies sich ein ungeplantes Abenteuer als eines der schönsten Erlebnisse der Reise. Es war ein Privileg, diese spektakuläre Region im Osten von Pilbara—am Wendekreis des Steinbock—zu sehen. Turee Creek erstreckt sich über mehr als 270.000 Hektar, durch die Kronland verläuft und die Farm in zwei Blöcke teilt. Obwohl der Weg hindurch aufgrund von Bergbauaktivitäten gut instand gehalten wird, war er auf keiner Karte verzeichnet. Die einzige Möglichkeit, ihn zu finden, waren eine Satellitenkarte und Suzannes Wegbeschreibung.
Nachdem ich Turee Creek verlassen hatte, radelte ich 114 km entlang des Baches und der Kunderong Range, bevor ich über das Kronland nach Norden zum zweiten Block fuhr. Gegen Ende des Tages erreichte ich eine spektakuläre Berglandschaft, von der Suzanne gesagt hatte, dass sie schwierig werden würde. Wir zelteten an einem ausgetrockneten Bachbett.

Die ersten 62 km des nächsten Tages würden laut Suzanne eine Herausforderung werden. Nachdem ich das breite, trockene und steinige Bachbett durchquert hatte, erreichte ich eine Region mit violetten Eisensteinbergen. Die offene Landschaft war mit Spinifexgras bewachsen, das als einzige Grasart die extreme Hitze überlebt, die viele Monate im Jahr hier herrscht. Die Straße führte durch die Berge und ich hatte Mühe, einige der Steilhänge zu bewältigen.

Nach 31 km legte ich eine Pause ein, bevor ich den Hauptpass in Angriff nahm. Die Strecke hat keinen offiziellen Namen, aber Suzanne erzählte, dass sie “The Cut” genannt wird, weil man die Straße mit viel Mühe in den Pass geschnitten hatte, um ihn befahrbar zu machen. Die Abfahrt auf der anderen Seite war außergewöhnlich steil; ich musste die Bremsen die ganze Zeit gezogen halten.





Die kürzere Route nach Paraburdoo führte durch das Bergbaugelände. Suzanne hatte vergeblich versucht, eine Genehmigung und Eskorte zu bekommen. Also mussten wir den 34 km längeren Weg fahren.
Paraburdoo ist eine weitere junge Bergbaustadt im Besitz von Rio Tinto.
Der Weg von Paraburdoo aus war zwar ein Umweg, aber wenigstens hatte ich den größten Teil des Tages Asphalt unter den Reifen. Zunächst fuhr ich nach Norden in Richtung Tom Price und dann nach Nordwesten in Richtung Nanutarra, bevor ich auf die Ashburton Downs-Meekatharra Road abzweigte.
Damit hatte ich das Einzugsgebiet des Ashburton River erreicht, einem von fünf großen Flüssen, die Pilbara wie die Segmente einer Orange durchschneiden (De Grey, Fortescue, Ashburton, Gascoyne und Murchison).

Die Ashburton Downs-Meekatharra Road war in einem sehr guten Zustand, sodass ich auf dem Schotter schnell vorankam.






An den letzten Tagen auf dem Weg zum Mount Augustus war es extrem warm: 36°C im Schatten und ein heißer Nordwind.

Es war der letzte Tag bis zum Mount Augustus, nur noch 80 km. Aufgeregt kam ich an, um den gigantischen Monolithen, den größten Felsen der Welt (2,5-mal so groß wie Uluru) zu besteigen.
Noch acht Tage—ich kann es kaum erwarten!

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